1:1 im Krimi

Das letzte Heimspiel – ein Kampf, ein Krimi, ein kleiner Stich ins Herz.

Es war angerichtet.
Der Sportplatz in Grana – voll, laut, elektrisiert. Die letzte Heimpartie der Saison – und was für eine. Ein Abstiegsduell, wie es im Buche steht. Grana gegen Deuben. Alles auf dem Spiel. Alles auf dem Rasen.

Die Anfangsphase? Ein Statement.
Grana kam raus wie entfesselt. Der Wille, die Leidenschaft, die Energie – alles spürbar. Und schon in der 5. Minute belohnte sich das Team:
Eine butterweiche Flanke von Hormatullah „Haji“ Baraki segelte von rechts in den Strafraum – und Robert Rotter stieg am höchsten, wuchtete den Ball per Kopf in die Maschen. 1:0. Ekstase in Blau-Weiß.

Grana blieb dran, spielte weiter mutig nach vorne. Das 2:0? Zum Greifen nah. Wieder war es Rotter, der den Ball am Fuß hatte – doch der Pfosten hatte etwas dagegen. Es hätte die Vorentscheidung sein können. Vielleicht sogar müssen.

Doch Fußball ist selten gerecht.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann der Dämpfer:
Ein unnötiges Foulspiel von Linksverteidiger Mahdi im Strafraum – Elfmeter. Sven Wagenbrett trat an – und verwandelte eiskalt. 1:1. Pause. Frust.

Die zweite Halbzeit – ein anderes Spiel.
Starker Regen, peitschender Wind – und ein Platz, der mehr Kampf als Spiel zuließ. Grana fand keinen Zugriff mehr. Statt Kombinationsfußball: lange Bälle, viel Zufall, wenig Kontrolle. Die Kugel wurde zur Lotterie.

Die Schlüsselszene? Umstritten.
79. Minute. Ein hoher Freistoß segelte in den Deubener Strafraum. Lucas Flöter stieg zum Kopfball – und wurde vom herauseilenden Keeper mit den Füßen am Kopf getroffen. Elfmeterreif? Für viele: Ja. Für den Schiedsrichter: Ein Offensivfoul. Eine Entscheidung, die für ungläubiges Kopfschütteln sorgte – auf dem Platz, auf den Rängen, auf den Gesichtern.

Lucas musste verletzt vom Feld. Die letzte Hoffnung auf einen Lucky Punch? Zerschlagen. Der Schlusspfiff kam – und mit ihm ein Ergebnis, das keinem so richtig half.

Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag: Klar – aber brutal.
Grana muss am 14. Juni auswärts in Tröglitz gewinnen, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu sichern. Alles andere – wäre Zittern, Rechnen, Hoffen. Auf Ausrutscher der Konkurrenz. Auf Schützenhilfe. Auf das Unplanbare.

Ein Déjà-vu? Vielleicht.
2023 war es ein Endspiel um den Aufstieg.
2025 ist es ein Endspiel um den Abstieg.
Doch was bleibt, ist dasselbe: Die letzte Partie entscheidet. Wieder alles oder nichts.

Fazit:
Ein leidenschaftlicher Auftritt. Ein bitteres Ergebnis. Ein letzter Akt, der alles entscheiden wird.

🔵⚪ SV Blau-Weiß Grana – Wir geben nicht auf. Noch lange nicht.